Ode an die Freude

ist ein Teil der 9. Symphonie von Ludwig van Beethoven. Sie ist zur offiziellen Hymne der Europäischen Union geworden und wird bei vielen Feierlichkeiten gespielt. Denn Freude verbindet und führt unterschiedliche Menschen zusammen. Freude animiert zum Jubeln, zum Singen, zum Tanzen, zur Ausgelassenheit…
„Jauchzet dem HERRN, alle Lande, freut euch, jubelt und singt!“ (Ps 98,4).
 „Freut euch am HERRN und jauchzt, ihr Gerechten, jubelt alle, ihr Menschen mit redlichem Herzen!“ (Ps 32,11).
Die Bibel ist voll des Lobes der Freude und nennt die Voraussetzungen der wahren Freude des Herzens wie: Gerechtigkeit, Wahrhaftigkeit, Freiheit, reines Gewissen, Heiligkeit…
„Freut euch am HERRN, ihr Gerechten, dankt seinem heiligen Namen!“ (Ps 97,12).
Die Freude drückt auch die Schönheit der Schöpfung Gottes aus:
„Jubelt, ihr Himmel, jauchze, o Erde, freut euch, ihr Berge! Denn der HERR hat sein Volk getröstet und erbarmt sich seiner Armen“ (Jes 49,13).
Die Quelle der inneren Freude ist Gott selbst, seine Güte, Liebe, Barmherzigkeit, Schönheit... Gott ist die Freude. Wir können nur an dieser Freude teilhaben. Durch die Erfahrung der Nähe Gottes und die Bewunderung seiner Werke entsteht im Herzen Faszination, die froh macht.
Die wahre Freude wird in der Seele geboren und ist Frucht des Hl. Geistes: „Die Frucht des Geistes ist die Liebe, Freude, Frieden…“ (Gal 5,22).
Jeder Mensch trägt eine tiefe Sehnsucht nach Freude im Herzen, die die Traurigkeit vertreibt, den Alltag verschönert, das Leben genießen lässt… Sie ist viel mehr als Spaß der schnell vergeht!
Die Freude, die dauerhaft und unvergänglich ist und Bestand des ewigen Glücks ist, werden wir erst im ewigen Himmelreich genießen dürfen…
Die Freude ist der wesentliche Bestandteil unseres Lebens. „Kein Reichtum…, kein Gut geht über die Freude des Herzens“ (Sir 30,17).
Ohne Freude kann kein Mensch leben. Darum verdient sie eine Ode, ein Loblied.

Msgr. Dr. Josef Hernoga, Schwabach, 26.04.24