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12.01.2024

Fragen

Peter Weidemann / pfarrbriefservice.de

Nach einer jüdischen Sage schuf Gott am Anfang das Fragezeichen und legte es in das Menschenherz hinein. So kann der Mensch nicht ohne Fragen leben. Die Lebenserfahrung bestätigt, dass wir Menschen nicht nur ständig fragen, sondern vielmehr selbst eine Frage sind: „Du bist gefragt!“
Auch das Evangelium, die Heilsbotschaft für uns, beinhaltet 220 Fragen. Denn die Fragen spielen eine sehr wichtige Rolle sowohl in unserem alltäglichen Leben als auch auf dem Weg unserer Erlösung. Was das Brot für den Magen und das Licht fürs Auge ist, so sind die Fragen für unseren Verstand und für unsere Seele.
Die Fragen kann man mit einem Angelhaken vergleichen, der die Wahrheit aus der Tiefe zum Licht emporzieht. Mit den Fragen werden die Schätze hervorgehoben. Fragen wecken die Sehnsucht und treiben uns zur Suche nach der Wahrheit, Gerechtigkeit, nach wahrer Liebe und nach Glück an. Fragen beflügeln uns. „Die Wahrheit wird euch frei machen“ (Joh 8,32) – lehrte Jesus.
Fragen öffnen uns auf das Neue hin und regen zur Veränderung zum Guten an. Sie zwingen zum Nachdenken, zum Reflektieren, zum Überprüfen unseres Denkens und Handelns und zur Umkehr. Fragen befreien von Zweifeln und vertiefen unseren Glauben. Sie sind wie ein Funke, der das Feuer des Geistes entzündet und neue Prozesse in Gang bringt.
Eine Frage bricht das verschlossene Herz auf und bringt uns in Bewegung. Sie lädt ein, weiter zu sehen und weiter zu gehen.
Fragen drücken einerseits unsere Demut aus. Ich bin unvollkommen, begrenzt in meinen Möglichkeiten, unsicher und auf die Hilfe der Anderen angewiesen. Andererseits erzeugen sie Leidenschaft und Faszination. Sie erklären den Kampf dem Gewohnten und Alltäglichen und ermöglichen neue Entdeckungen und Erfindungen.
Offene Fragen sind eine Grundlage der zwischenmenschlichen Kommunikation, des Dialogs und der Verständigung. Sie entwaffnen und helfen den Anderen zu verstehen und sich mit ihm zu verständigen. Fragen erfrischen unser Leben. Wer Fragen mag, wird auch das Leben lieben…

Msgr. Dr. Josef Hernoga, Schwabach, 12.01.24

Gottesdienstzeiten

Heilige Messen in Schwabach

Samstag
Penzendorf 18.30 Uhr

Sonntag
St. Sebald 9.00 Uhr
St. Peter und Paul 10.00 Uhr und 19.00 Uhr
St. Sebald 10.30 Uhr
Eichwasen 10.30 Uhr (in den Sommerferien geschlossen)

Beichtgelegenheit

St. Sebald: Samstag 15.30 bis 16.30 Uhr Gelegenheit zum Seelsorgegespräch und zur Beichte

Anbetungszeit in Schwabach/St. Peter und Paul

Freitag 9.00 Uhr bis 18.00 Uhr, außer in den Schulferien