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13.10.2023

Die Praxis Gottes: Die Kirche

Peter Weidemann/parrbriefservice.de

Im Religionsunterricht mit den Drittklässlern erklärte ich ziemlich lange, was „Kirche“ ist. Dann unterbrach mich Robert, der Sohn von einem Ärztepaar, mit einem „Aha!“ – „Also wohnt Gott im Himmel und auf der Erde hat er seine Praxis, die Kirche.“

Mit diesem Satz traf er, glaube ich, den Nagel auf den Kopf. Der himmlische Gott hat in dieser Welt eine sichtbare Wirkungsstätte, seine „Praxis“, wo er den gläubigen Menschen sein Heil reichlich schenkt.

Jede ärztliche Praxis ist unvollkommen. Die Ärzte, Krankenschwestern und andere Angestellte sind in ihren Möglichkeiten begrenzt; sie machen Fehler. Trotzdem geschieht in jeder Praxis sehr viel Gutes. Hier werden die Kranken untersucht, verarztet und geheilt. Und dies zählt vor allem. Darum gehe ich in die Praxis, weil mir hier geholfen wird.

Analog ist es mit der Kirche in dieser Welt. Sie hat viele Makel, Schwächen und begeht Fehler… Aber hier wird die Lehre Gottes verkündet und seine Heilsgnade vermittelt. Hier geschieht Erlösung. Papst Franziskus sagt: „Mir ist eine verbeulte Kirche, die verletzt und beschmutzt ist, weil sie auf die Straßen hinausgegangen ist, lieber, als eine Kirche, die aufgrund ihrer Verschlossenheit und ihrer Bequemlichkeit, sich an die eigenen Sicherheiten zu klammern, krank ist.“ (EG 49) „Ich sehe die Kirche wie ein Feldlazarett nach einer Schlacht…“ (19.09.13).

Der Gottesdienst in der Kirche ist ganz anders als das Beten zu Hause oder in der Natur. Einige verarzten sich bei sich zu Hause. Aber dies reicht in der Regel nicht aus zur vollständigen Heilung. Der Praxisbesuch ist bei wichtigen Dingen notwendig.

In der Natur entdecke ich Spuren vom Schöpfergott. Aber sakramental ist Gott in der Kirche gegenwärtig. Sein Wirken hier hat sehr gut der König Salomo bei der Einweihung des Tempels in Jerusalem ausgedrückt: Was in der Kirche gebetet wird, das wird im Himmel von Gott gehört (vgl. 1 Kön 8,30).

Anders gesagt: Wenn in der Kirche gebetet wird, dann hält Gott über dieser Stätte den Himmel offen…

Msgr. Dr. Josef Hernoga, Schwabach, 13.10.23

Gottesdienstzeiten

Heilige Messen in Schwabach

Samstag
Penzendorf 18.30 Uhr

Sonntag
St. Sebald 9.00 Uhr
St. Peter und Paul 10.00 Uhr und 19.00 Uhr
St. Sebald 10.30 Uhr
Eichwasen 10.30 Uhr (in den Sommerferien geschlossen)

Beichtgelegenheit

St. Sebald: Samstag 15.30 bis 16.30 Uhr Gelegenheit zum Seelsorgegespräch und zur Beichte

Anbetungszeit in Schwabach/St. Peter und Paul

Freitag 9.00 Uhr bis 18.00 Uhr, außer in den Schulferien