TOD
Was ist ... wenn ein Angehöriger stirbt
1. Krankensalbung und Krankenkommunion ( mehr)
Zunächst einmal: Sie können in Ruhe zu Hause von ihrem Verstorbenen Abschied nehmen. Sie haben das Recht, den Verstorbenen auch längere Zeit (bis zu 36 Stunden) in der Wohnung zu behalten. Manchem mag vielleicht der Gedanke, mit einem Toten im Haus zu sein, im ersten Moment unangenehm sein. Es erweist sich aber später oft als hilfreich, wenn sich die Angehörigen ausreichend Zeit genommen haben, sich vom Verstorbenen zu verabschieden.
Eine Totenwache gemeinsam mit Freunden und Verwandten kann sehr dabei helfen, das Unfassbare des Todes zu begreifen und zu verarbeiten. Sie können eine Kerze anzünden, Blumen, ein Kreuz, vielleicht Weihwasser aufstellen. Ein gemeinsames Gebet(Rosenkranz, Vater unser oder Sterbegebete aus dem Gotteslob Nr. 79) oder von dem zu reden, was einem mit dem Verstorbenen verbunden hat, was man an Schönem und Schlimmen gemeinsam erlebt hat, kann sehr hilfreich für alle Trauernden sein. Aber auch das gemeinsames Schweigen und das schlichtes Ausharren beim Toten und Da-Beistehen kann etwas sehr Tröstliches sein.
Wenn Sie es wünschen, kann jemand aus der Gemeinde zur „Aussegnung“, (dem Gebet für den Verstorbenen, bevor er aus dem Haus getragen wird), zu Ihnen kommen. Sie können aber auch selber eine kleine Aussegnungsfeier halten.
3. Wichtige Schritte vor der Beerdigung
- Arzt verständigen, der den Totenschein ausstellt
- Beauftragung eines Bestattungsunternehmens
Sie können ein Bestattungsunternehmen Ihrer Wahl mit der Abholung des Leichnams entweder aus dem Krankenhaus oder von daheim beauftragen. Das Unternehmen kann alle Aufgaben von der Abholung des Leichnams bis zur Grablegung und Grabpflege übernehmen oder vermitteln. Sie bestimmen den Umfang (und damit die Kosten) der Leistungen. - Sterbeurkunde vom Standesamt
Die Sterbeurkunde wird beim Standesamt unter Vorlage des Totenscheins ausgestellt und wird für die meisten folgenden Formalitäten benötigt (spätestens am folgenden Werktag ausstellen lassen!). Zur Ausstellung wird Geburtsurkunde, Personalausweis, Familienstammbuch bzw. Heiratsurkunde, evt. Scheidungsurteil, Sterbeurkunde des Ehegatten (bei Verwitweten) benötigt. - Absprache des Bestattungstermins mit der Friedhofsverwaltung
Die Bestattung ist frühestens 48 Stunden nach Eintritt des Todes
- Benachrichtigung der Verwandten und Bekannten
Im engen Familienkreis sollte man besprechen, wer von den Verwandten und Bekannten direkt benachrichtigt werden soll (evtl. das Adressbuch durchschauen - andere mit dem Weitergeben der Nachricht beauftragen) und ob und in welcher Form eine Zeitungsannonce aufgegeben werden soll. - Benachrichtigung von Arbeitgeber und Lebensversicherung
Falls der oder die Verstorbene noch berufstätig war, muss dem Arbeitgeber rechtzeitig Bescheid gegeben werden. Bei Lebensversicherungen oder Unfallversicherung (bei Unfalltod) muss je nach Bedingungen innnerhalb von 24-48 Stunden der Tod gemeldet werden, damit Leistungen nicht verfallen. (Sterbeurkunde und Versicherungspolice(n) bereitlegen) - Todesanzeigen für die Zeitung, Briefkarten und Sterbebilder
- Erdbestattung und Feuerbestattung
4. Die Gestaltung der Trauerfeier
In Schwabach findet eine Trauerfeier in der Regel in der Kapelle auf dem Waldfriedhof statt. Dazu ist eine Andacht von ca 25 Minuten vorgesehen. Für Verstorbene, die auf dem Friedhof in Unterreichenbach bzw. auf anderen Friedhöfen rund um Schwabach, die zum Pfarrgebiet von St. Sebald bzw. St. Peter und Paul gehören, beigesetzt werden wollen, findet die Feier in den dortigen Gotteshäusern statt.
Bei einer Feuerbestattung ist eine Verabschiedungsfeier in den oben beschriebenen Orten sinnvoll. Die Urnenbeisetzung an der vorgesehenen Grabstätte findet einige Zeit später in der Regel ohne Seelsorger statt. Sie können die Beisetzung selbst durch ein Gebet, einen Psalm, ein Vater unser gestalten oder einen Seelsorger/Seelsorgerin um Begleitung bitten.
Die Erdbestattung findet in der Regel in 2 Stationen statt - eine 25 minütige Andacht in der Friedhofskapelle bzw. im Gotteshaus neben dem Friedhof und die anschließende Bestattung am ausgehobenen Grab, wo ohne Zeitdruck zu den Gebeten und Riten (Weihwasser, Kreuzzeichen und Erdgabe) Abschiedsreden und Grabbeigaben (Blumen etc.) angefügt werden können.
Die christliche Trauerfeier sieht das Leben des einzelnen im Licht des Evangeliums. Der Abschied vom Verstorbenen und die Verkündigung des Glaubens kommen hier zusammen. Das heißt, das Leben des einzelnen und ein passender Bibeltext werden in Beziehung gesetzt.
Vielleicht wissen Sie von einer Lieblingsstelle des Verstorbenen, einer Lieblingsfigur in der Bibel oder es fällt Ihnen eine Stelle ein, die zu ihm passt, dann nehmen wir sie gerne in den Gottesdienst mit auf.
Möglicherweise hat der Verstorbene auch in seinem Testament Wünsche für seine Bestattung hinterlegt?
Beim Bestattungsunternehmen können Sie vereinbaren, ob Sie nur einen Organisten oder eine Instrumentalgruppe (Trio) wollen und welche Lieder Sie wünschen. Ein Lied, zu dem der Verstorbene eine besondere Beziehung hatte, kann evtl. auch in die Trauerfeier - auf CD oder Cassette abgespielt - mit aufgenommen werden.
Eine Auswahl an Liedtexten finden Sie unter Lieder für Beerdigung und Trauerfeier in den kirchlichen Gesangbüchern. Zu überlegen ist auch, ob man in der Aussegnungshalle gemeinsam singen oder nur dem Orgelspiel lauschen möchte.
Wenn Sie es wünschen, können Sie zusätzlich zur Trauerfeier auch ein kirchliches Requiem (Eucharistiefeier) unmittelbar vor oder nach der Begräbnisfeier in der Pfarrkirche bestellen. Weisen Sie bitte Ihr Bestattungsunternehmen darauf hin bzw. melden Sie es möglichst bald nach Festlegung des Termins der Trauerfeier im Pfarrbüro.
Beim Gottesdient für die lebenden und verstorbenen Mitglieder der Pfarrei am Sonntag um 10 Uhr 30 in St. Sebald wird jeden Sonntag derer gedacht, die in der Woche zuvor in einer Trauerfeier verabschiedet bzw. beerdigt wurden.
5. Die Gestaltung der Begräbnisstätte
Bei der Gestaltung der Begräbnisstätte sind die Rahmenbedingungen der jeweiligen Friedhofsverwaltung einzuhalten.
Christliche Symbole auf dem Grabstein sprechen von der Hoffnung unseres Glaubens / geben Ihrer Hoffnung auf ein Weiterleben in Gott Ausdruck.
6. Wichtige Schritte nach der Beerdigung
7. Weitere Hilfe in der Trauer
Wenn all die organisatorischen Arbeiten erledigt sind, fängt erst die wirklich schwierige Zeit an - das Fehlen des Verstorbenen kommt einem nach dem Trubel erst so richtig zum Bewusstsein.
Wenn Sie es wünschen, vereinbaren wir weitere Gesprächstermine, in denen es um die Verarbeitung des Todes oder Glaubensfragen gehen kann. Wenn Sie mit Ihrer Trauer nicht alleine sein wollen, können Sie sich in Gottesdiensten oder Gesprächskreisen zusammenfinden.
- Das Trauergespräch mit einem Seelsorger
Bitte wenden Sie sich, nachdem Sie einen Bestattungstermin genannt bekommen haben, an unser Pfarrbüro (wenn das nicht der Bestattungsunternehmer für Sie erledigt).
Wir haben uns den Beerdigungsdienst von St. Sebald nach Wochen aufgeteilt. Herr Pfr. Robert schrollinger, Herr Kaplan Sebastian Stanclik oder Diakon Alois Vieracker (oder ein anderer Seelsorger) werden Sie dann zurückrufen und einen Termin für ein Gespräch spätestens einen Tag vor der Bestattung mit Ihnen vereinbaren. Bei diesem können Sie vom Leben und dem Tod des Verstorbenen erzählen, wo Ihre Trauer und Ihre Fragen Platz haben und auch die Gestaltung des Gottesdienstes kurz besprochen wird.- Danksagung
Die Danksagung dient dazu, in Form einer Anzeige in der Zeitung und/oder durch Briefkarten all jenen ein Vergelt's Gott zu sagen, die ihre Anteilnahme und Unterstützung gezeigt haben. Den Briefkarten kann auch ein Sterbebild beigefügt sein. - Die Regelung des Erbes / der Gang zu den Ämtern
Eine Checkliste der anfallenden Dinge
- Weitere Messen
Wenn Sie möchten, können Sie für 10 Euro einen Teil der Kosten übernehmen, die bei einer Messe entstehen, und diese Messe dem Verstorbenen widmen. Diese Messe können sie im Pfarramt bestellen - Tipps für Zuhause
Für die Länge des Weges der Trauer gibt es kein Maß, das für alle gilt.
Manche Menschen sind nach Tagen und wenigen Wochen „darüber hinweg“, andere brauchen für ihre Trauer Monate und Jahre. Dies ist normal, denn so verschieden sind wir Menschen. Lassen Sie sich Zeit – egal, was die anderen sagen. Gehen Sie Ihren Weg, so wie er für Sie passt.
Anregungen für die Zeit der Trauer: - Abschiedsfeier für Trauernde
- Andacht für früh verstorbene Kinder
- Telefonseelsorge
Es gibt Stunden, in denen weiß man gar nicht mehr, wohin mit sich und traut sich vielleicht nicht, sich schon wieder den Freunden und Verwandten mit der eigenen Traurigkeit zuzumuten. Eine Möglichkeit ist dann, die kostenlose Nummer der Telefonseelsorge wählen und sich auszusprechen. Telefonseelsorge: 0800 / 1110111 oder 800 / 1110222 - Bücher zum Thema Trauer:
- Weitere Hilfen der katholischen Kirche im Internet www.trauer.org-das Trauerportal
- Danksagung
Gottesdienstzeiten
Heilige Messen in Schwabach
Samstag
Penzendorf 18.30 Uhr
Sonntag
St. Sebald 9.00 Uhr
St. Peter und Paul 10.00 Uhr und 19.00 Uhr
St. Sebald 10.30 Uhr
Eichwasen 10.30 Uhr (in den Sommerferien geschlossen)
Beichtgelegenheit
St. Sebald: Samstag 15.30 bis 16.30 Uhr Gelegenheit zum Seelsorgegespräch und zur Beichte
Anbetungszeit in Schwabach/St. Peter und Paul
Freitag 9.00 Uhr bis 18.00 Uhr, außer in den Schulferien