Grüß Gott Neues Jahr!

Du bist wieder zu früh gekommen. Viele Sachen liegen noch unerledigt. Ich habe noch viel zu tun, vor allem wollte ich mit meinen Freunden ausgelassen die Silvesternacht feiern.
Nun bin ich wach geworden und als Morgengebet sage ich: Grüß Gott Neues Jahr!
Ich grüße dich, wie ich eine unbekannte Person begrüße, die zu mir zu Besuch kommt: voller Neugier, aber offen und herzlich, denn ich freue mich auf die Begegnung mit dir, auf unser Miteinander in den kommenden 365 Tagen.
Wir sind ja aufeinander angewiesen und dürfen uns unsere Zeit nicht gegenseitig schwer machen sondern uns vielmehr in Liebe ertragen und uns bereichern.
Du bist, liebes Neues Jahr, für mich eine Chance, eine Herausforderung. Du schenkst mir Raum zur Entfaltung und Verwirklichung durch das Gute.
Wir beide jedoch, du, das Neue Jahr und ich, der Mensch, kennen unsere Grenzen und Hilflosigkeit. Darum wenden wir uns an der Schwelle des neuen Lebensabschnitts an unseren Gott Schöpfer und Heiland, den Herrn der Zeit und Ewigkeit mit der Bitte um seinen Schutz vor Unheil und um seinen Segen für all unsere guten Vorhaben.
In diesem Sinne sage ich Grüß Gott und bitte: Segne uns Gott, das Neue Jahr und mich.

Msgr. Dr. Josef Hernoga, Schwabach,  30.12.22